 | Bodenseehinterland.de |
| | | |
| |  |
Versteckt im Tannenwald zwischen Waltershofen und Sigrazhofen bei Kißlegg, liegt der Heilige Stein auf einer Bergkuppe. Er stammt aus den Alpen und wurde in der Würmeiszeit durch den Rheingletscher nach Waltershofen bei Kißlegg transportiert. Seine Größe beträgt etwa zwei mal fünf Meter mit einem stattlichen Gewicht von ca. 39 t.
Um außergewöhnliche Steine, große und stattliche Bäume und Quellen reihen sich seit bestehen der Menschheit Mythen und Sagen, in allen Kulturen und rund um den Globus. Beim Heiligen Stein ist das ebenso.
Nachdem die Kirche in Waltershofen, während des 30 Jährigen Krieges zerstört wurde, besagt eine Legende, dass an diesem Ort Messen abgehalten wurden.
Laut einer Legende haben sich die Bauern während des Angriffs der Schweden im 30 Jährigen Krieg am Heiligen Stein versteckt und sich mit ihrem ganzen Hab und Gut, samt ihrem Vieh dort verschanzt.
Eine weitere Legende besagt, der Heilige Stein würde sich von selbst heben, wenn am Karfreitag um 12 Uhr die Kirchenglocken läuten.
Tief im Waltershofener Wald befinden sich am Heiligen Stein zwei gemütliche Bänke, welche den Wanderer zum verweilen einladen.
Status: Das Geotop ist geschützt

Heiliger Stein bei Kißlegg
Zeppelinstein
Mitten in der Landschaft findest Du bei Fischreute in der Nähe von Kißlegg den 5 m hohen Zeppelinstein. Ein aus groben Geröllsteinen gefertigtes Denkmal mit einem auffällig grossen "Z" und Inschrift.
"Hier landete am 17. Januar 1906 in Sturm und Not der Bezwinger der Lüfte, Graf Zeppelin."
Am Nachmittag des 17. Januar 1906 startete das Luftschiff LZ 2 in Friedrichshafen zu einem Probeflug über dem Bodensee. Zunächst verlief alles nach Plan. Doch dann wurde der Zeppelin vom Wind erfasst und gedreht und es konnte nicht mehr festgestellt werden, wohin die Fahrt geht... Im starken Südwestwind fuhr das Luftschiff in einer Höhe von 800 bis 1000 Metern in Richtung Tettnang- Bodnegg - Leupolz. Die Luftschiffbesatzung versuchte nun, in dem hügeligen Gelände einen günstigen Landeplatz zu finden. Hier bei Fischreute fand sich eine geeignete Fläche. Die abgeworfenen Anker griffen nicht in dem festgefrorenen Boden. In einer Höhe von 10 bis 20 Meter trieb die "Riesenzigarre" noch eine kurze Strecke dahin, bis die Fahrt mit einem starken Ruck endete. Das Heck des Zeppelins hatte sich in einem freistehenden Baum verfangen. Der Graf und seine Besatzung blieben unverletzt.
Diese Nachricht verbreitete sich in windeseile. Zahlreiche Neugierigemachten sich auf zum Ort des Geschehens, um den gigantischenLuftriesen und seine Besatzung aus nächster Nähe zu bestaunen. DieFürstin Julie von Waldburg- Zeil- Wurzach ließ es sich nicht nehmen,Graf Zeppelin persönlich an der Unfallstelle aufzusuchen. Der Schadenam Luftschiff hielt sich am Anfang in Grenzen. Der in der Nacht starkeund drehende Wind zerstörte das Schiff ziemlich schwer. Der Zeppelinneigte sich zur Seite, wobei wichtige Antriebs- und Steuerelementeschwer beschädigt wurden. Schweren Herzens musste sich der kühneLuftfahrtpionier Graf Zeppelin dafür entscheiden, den 128 m langenKoloss an Ort und Stelle zu demontieren. Liegengebliebene Aluminium-und Stoffteile wurden von den Schaulustigen begeistert gesammeltund waren in den Familien jahrelang gehütete Erinnerungsstücke.Die Notlandung des Zeppelin blieb noch lange im Gedächtnis derAllgäuer Bevölkerung.Am 17. Januar 1919 wurde der Zeppelinstein an der weitläufigenLandestelle eingeweiht.
Zeppelinstein in der Nähe von Kißlegg
|
|
| |
| |
|